Die Art der Bodennutzung wechselte mit den politischsozialen Veränderungen. Als Norm des israelitischen Bodenrechts galt der Kleinbesitz einer Familie. Großbesitz, der über die Arbeitskraft des Einzelnen und seiner Angehörigen hinausging, war selten. Doch muß um 700 v. Chr. eine Entwicklung in dieser Richtung den Widerspruch der Propheten hervorgerufen haben, die gegen die ungerechtfertigte Machtstellung der Gutsbesitzer angingen (Jes 5, 8-10; Mi 2, 2). Damals sind viele von den ehemals freien Bauern ausgewandert. Die Neuordnung nach dem Exil schuf wieder die Norm des Familienhofs.